Beratung ist allgegenwärtig. Sie findet im Fahhradgeschäft statt, wenn es um ein geeignetes E-Bike oder Pedelec geht. Sie prägt den Gesundheitssektor, wenn Ärztinnen und Ärzte Therapieoptionen erklären. Sie entscheidet in Kanzleien, wie Rechte durchgesetzt werden. Und sie begleitet den Alltag unzähliger Menschen, wenn sie Entscheidungen treffen müssen, die Fachwissen erfordern.
Wenn medizinischer, juristischer oder steuerlicher Rat für uns normal ist, warum tun wir uns mit Finanzberatung dann so schwer?
Finanzentscheidungen sind komplex und haben oft langfristige Auswirkungen. Trotzdem verzichten viele Menschen auf professionelle oder persönliche Beratung. Das lässt sich durch eine Kombination aus psychologischen, sozialen und strukturellen Faktoren erklären:
Viele Menschen glauben, sie könnten ihre Finanzen selbst gut managen – sei es durch eigene Recherche oder durch frühere Erfahrungen. Beratung wird dann als unnötig oder sogar als Eingeständnis von Unwissenheit empfunden.
Finanzberatung – insbesondere durch Banken oder unabhängige Berater – wird oft mit versteckten Kosten oder Verkaufsinteressen verbunden. Das Misstrauen gegenüber der Branche führt dazu, dass Menschen lieber auf Beratung verzichten.
Manche unterschätzen die Tragweite ihrer Entscheidungen (z. B. bei Versicherungen, Altersvorsorge oder Krediten) und sehen keinen Bedarf für Beratung, weil sie die Risiken nicht vollständig überblicken.
"Über Geld spricht man nicht." Wurde dir das auch so beigebracht? Geld ist in vielen Kulturen ein sensibles Thema. Selbst im Freundeskreis wird selten offen über Finanzen gesprochen. Dadurch fehlt der informelle Austausch, der bei anderen Entscheidungen (z. B. Autokauf) selbstverständlich ist.
Die Vielzahl an Finanzprodukten und Meinungen im Internet kann überfordern. Statt sich beraten zu lassen, ziehen sich manche zurück oder treffen Entscheidungen aus dem Bauch heraus.
Wer schon einmal schlechte Beratung erlebt hat – z. B. durch provisionsgetriebene Empfehlungen – ist oft skeptisch gegenüber weiteren Gesprächen und verlässt sich lieber auf sich selbst.
Fehlentscheidungen wie riskante Investitionen, überteuerte Kredite, verpasste Renditechancen oder unpassende Versicherungen können zu dauerhaften finanziellen Einbußen führen. Das erschwert den Aufbau von Rücklagen und kann im schlimmsten Fall zur Überschuldung führen. Mit Auswirkungen nicht nur auf dich selbst, sondern auch auf deine Familie oder dein Unternehmen.
Teure Fehler führen oft zu Stress, Schuldgefühlen oder Konflikten – etwa in Partnerschaften oder Familien. Zu der finanziellen Belastung kommt noch emotionale Belastung hinzu, die sich auf die Lebensqualität und sogar die Gesundheit auswirken kann.
Bestimmte Lebensziele kannst du vielleicht nicht mehr erreichen – z. B. Reisen, Weiterbildung, ein Eigenheim oder ein früherer Ruhestand.
Wer sich finanziell übernimmt, wird möglicherweise abhängig von Unterstützung – etwa durch Familie oder andere. Das kann das Gefühl von Selbstbestimmung und Freiheit stark einschränken.
Finanzexpert:innen helfen, komplexe Zusammenhänge zu verstehen, Risiken realistisch einzuschätzen und individuelle Ziele strategisch zu planen. Professionelle Beratung kann teure Fehlentscheidungen vermeiden und gibt dir langfristige finanzielle Sicherheit: besonders in Sachen Altersvorsorge, Immobilien, Investments oder Versicherungen, wo kleine Fehler große Auswirkungen haben können.
Mit dem PlusPrinzip und der Finanzanalyse nach DIN 77230 (anhand von Verbraucherschutzkriterien) bietet Bonnfinanz einen systematischen und individuellen Ansatz, um für unsere Kund*innen eine auf ihre Ziele und Wünsche ausgerichtete, bedarfsgerechte und belastbare Finanzplanung aufzustellen. Und mit das Wichtigste ist, diesen Plan regelmäßig per FinanzCheck zu überprüfen.
Qualifizierte Finanzberatung, die auf Kompetenz, Ausbildung und Erfahrung beruht, ist die Grundvoraussetzung für richtige und nachhaltige Entscheidungen.